Körper.bewusst.sein

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Körperkontakt bringt Körperbewusstsein bringt Selbstbewusstsein.

 

Eine wunderbar anschauliche Inspirationstafel, wie wir damit beginnen können, mit unserem Körper in guten Kontakt zu kommen und uns selbst wohlwollender zu begegnen, hat Emily Morse vor wenigen Wochen auf Ihrem Instagram-Account @sexwithemily gepostet. Ich greife dies heute auf und bastle es ein wenig um.

 

  • Urteile und Beurteilungen wahrnehmen

Immer wenn Ihr Euch negativ besetzte Dinge über Euch selbst oder Teile von Euch sagen oder denken hört wie z.B. „Ich habe dicke Oberarme“, „Meine Brustwarzen sind zu dunkel “, „Ich sehe so unweiblich aus, kein Hintern, kein Busen, keine Taille“ usw. – haltet inne und hinterfragt diese Aussagen. Woher kommen Sie? Habt Ihr sie inkl. deren negativen Konnotationen vielleicht ohne Euch dessen bewusst zu sein von irgendwo oder irgendwem übernommen? Ebenso wichtig: fragt Euch, was diese Art und Weise über Euch zu denken und zu sprechen bringt – nichts! Ihr bekommt nur schlechte Laune und bewegt Euch einen Schritt weiter weg von einem positiven Körperbewusstsein.

 

  • Affirmationen

Wenn schon Selbstgespräche, dann bitte positive. Eine wunderbare Affirmation, die ich aus dem Englischen von Emily Morse übersetzt habe: „Ich bin entschlossen, eine positive Beziehung zu meinem Körper zu pflegen“. Ihr könnt dabei mit dem Adjektiv spielen und aus der positiven Beziehung eine sinnliche, herzliche, wohlwollende, genüssliche, etc. machen. Oder Ihr macht aus „ich bin entschlossen“ ein „ich genieße es“. Bastelt Euren Satz zusammen, schreibt Ihn auf, sagt Ihn Euch regelmäßig vor. Klebt ihn irgendwo hin, wo nur ihr ihn sehen könnt. Macht den Inhalt des Satzes durch das regelmäßige Aussprechen und Denken zu einem fixen Bestandteil Eures Selbstbildes.

 

  • Wertschätzung

Ganz klar: der Fokus zeichnet das Bild. Nehmt Euch etwas Zeit, setzt die Makelbrille ab und denkt an all das, was Ihr dank Eures Körpers und mit Eurem Körper alles könnt – und was er ganz von allein jeden Tag macht. Weder Funktionsfähigkeit noch Gesundheit oder Schönheit sind eine Selbstverständlichkeit.

 

  • Loslassen

Verabschiedet die Idee, dass Euer Körper perfekt sein muss. Schönheit liegt im Auge des Betrachters – und noch viel mehr in der Art, sich selbst zu betrachten. Denn wie heißt es so treffend: wahre Schönheit kommt von Innen. Und damit ist nicht nur der menschliche Charakter gemeint, sondern auch das Strahlen, das Menschen besitzen, die mit sich im Reinen sind, die sich mit allen Ecken, Kurven und Kanten mögen und Ihre individuelle Schönheit hervorheben und ausleben.

 

 

Oberflächlichkeit mit Tiefenwirkung

Eine gute Außenwirkung hat nicht nur mit unserem Körper zu tun, sondern auch damit, wie sich die Beziehung zu uns selbst  im Außen manifestiert. Ich klammere in den nächsten Zeilen bewusst alles aus, was von Innen kommt und nach außen strahlt und befasse mich rein mit Dingen, die andere auch wahrnehmen, wenn sie ein unbewegtes Foto von uns betrachten. Auch wenn eine solche Sichtweise gerne als Oberflächlichkeit abgestempelt wird, Oberfläche wird immer wahrgenommen und wirkt – auch auf uns zurück. Gelebte Selbstzuwendung zeigt sich auch im Äußerlichen. Sichtbare Gepflegtheit, stimmige, die Persönlichkeit widerspiegelnde Kleidung, Farben und Formen, die die natürliche Schönheit unterstreichen.

Für Frauen, die es gewohnt sind, sich immer mit einem kritischen Blick zu betrachten, stellt die Aufgabe „Liebe Deinen Körper“ oder das Erkennen ihrer natürlichen Schönheit eine unmöglich scheinende Herausforderung dar. Deshalb gilt auch hier: jede beginnt mit der Schrittgröße, die voranbringt, aber nicht überfordert. Also startet doch einfach damit, einen Aspekt an Euch zu finden, den ihr toll findet und unterstreicht ihn eine Woche lang. Euch gefällt Eure Taille? Dann zeigt sie mit entsprechend geschnittener Kleidung, Gürteln oder Bändern. Ihr findet Eure Handgelenke schön? Dann tragt einen Armreif, eine Uhr oder ein Bändchen, das die Aufmerksam auf dieses lenkt. Ihr mögt Euren sinnlichen Mund? Dann pflegt diesen besonders liebevoll und tragt Lippenstift. Aktuell lieber farblosen, weil Ihr sonst nach dem Maskengebrauch ausseht wie der Joker – ich spreche aus Erfahrung *gg*.

Am Beispiel der Lippenpflege wird besonders gut ersichtlich, was Kleinigkeiten bewirken können. Schaut Euch in den Spiegel, tragt etwas Pflege und vielleicht auch Gloss auf. 5 Sekunden reichen aus, um sich selbst etwas Gutes zu tun und gepflegt auszusehen. Ihr werdet merken, dass diese kleinen Gesten Wirkung haben. Ihr legt den Fokus auf Eure Schönheit, die dadurch immer mehr strahlen kann. Ihr pflegt und lebt sie, tretet dadurch bewusster auf und habet eine andere Außenwirkung.

 

 

  • Lustvolle Bewegung und genussvolle Ernährung

Beides verwenden wir, um den Körper zu optimieren und sehen es dabei häufig nur als Mittel zum Zweck. Doch Ernährung und Bewegung sind viel mehr. Sie können Freude bereiten, Genuss bescheren, Lebendigkeit vermitteln und zu einem guten Körperbewusstsein beitragen. Ich habe vor Kurzem eine interessante Variante des Yoga kennengelernt, bei der genussvolle Bewegung sogar im Vordergrund steht. Dazu kommende Woche mehr.

 

  • Noch mehr Vergnügen

Neben Alltagsgenüssen gibt es noch viel mehr Möglichkeiten und Gründe für lustvolle Momente. Gerade in Bezug auf das Körperbewusstsein spielt liebevolle Selbstzuwendung im wörtlichen Sinn eine wichtige Rolle. Es geht darum, dass Ihr Euch Zeit für Euch nehmt, Euch bewusst wahrnehmt, Euch begreift, Euch etwas Gutes tut und einen liebevollen, wertschätzenden Umgang mit Euch selbst lernt und erlebt. Eine Steigerung dieser Selbstzuwendung und tolle Möglichkeit, den eigenen Körper besser kennen zu lernen, stellt unsere Sexualität dar, egal ob mit Partner*in oder Solo.

 

Ein liebevoller Kontakt zu sich selbst und zum eigenen Körper ist eine unabdingbare Basis für Weiblichkeit, Wirkung und Wohlbefinden.

 

Ich wünsche Euch viel Freude beim Umsetzen 🙂

 

Alles Liebe,

Eure

Esther

 

 

Photo by Giulia Bertelli on Unsplash

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